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Es sollte betont werden, dass keine der aufgefuhrten Definitionen von abweichendem Verhalten als Indikator fur die schmerzhafte Natur dieser Abweichungen angesehen werden kann. Die sozialen und medizinischen Kriterien fur die Bewertung des Verhaltens stimmen oft nicht uberein. Eine geistig gesunde Person kann die sozialen und rechtlichen Normen grob verletzen, und umgekehrt kann es bei ausgepragten Anzeichen einer psychischen Pathologie zu einem vollig gesetzestreuen, in jeder Hinsicht akzeptablen Verhalten fur die Gesellschaft kommen. In vielen Fallen sind ungewohnliche Verhaltensweisen, die sich von einer gemittelten Vorstellung von einer Norm unterscheiden, mit Charakter- oder Personlichkeitsmerkmalen verbunden.
Abhangig vom Kontext der Diskussion und von den anfanglichen theoretischen Positionen des Autors variieren die Bezeichnungen verschiedener Verhaltensweisen, Handlungen und Reaktionen der Personlichkeit unbrauchbarer Natur in sehr weiten Grenzen.
"Obwohl moderne Ethologen (Ethologie ist die Wissenschaft des Tierverhaltens) die ganze Komplexitat des Problems erkennen, psychisches Leben, Tierverhalten zu studieren, schliessen sie dennoch: «Es scheint, dass sich die Unterschiede zwischen Mensch und Tier mit zunehmendem Wissen uber Tierverhalten verringern.» (McFarland D. Tierverhalten. Psychobiologie, Ethologie und Evolution. – Moskau, 1988. – S. 440). Dabei sind sie sich naturlich bewusst, dass die Tiere keine Sprache haben (im menschlichen Verstandnis), keine entsprechende Kulturwelt haben. Es gibt jedoch auch viele Gemeinsamkeiten im Verhalten von Tieren und Menschen.
Besonders aktiv in der heimischen Wissenschaft wurde die Idee der erblichen Natur des Altruismus, der Freundlichkeit, der Bescheidenheit und anderer moralischer Eigenschaften bis vor kurzem von dem bekannten Genetiker VP Efroimson verteidigt. In einer ganzen Reihe seiner Veroffentlichungen schrieb er daruber, dass bereits die Fahigkeit, zwischen Gut und Bose zu unterscheiden, im Genotyp des Menschen liegt. Aber der ethische Code der Freundlichkeit, des Altruismus kann von der Umwelt, der Erziehung, erstickt werden. «Es gibt viel «Tierisches" in der Natur des Menschen, aber es gibt viel «Menschliches " in den Tieren", schrieb V. Efroimson (V.P. Efroimson Genetik von Ethik und Asthetik. St. Petersburg, 1995. – S. 43).
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