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Krasnogorov Valentin

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Marina und der Vizepr"asident treten ein. Der Doktor wendet sich an den Mann.

Mein Lieber, darf man denn wegen irgendwelchem Geld eine so reizende Frau verfolgen?

VIZEPR"ASIDENT: Geld ist nat"urlich Unsinn. Es gibt im Leben wichtigere Dinge: Liebe, Sch"onheit, Gesundheit, G"ute…

DOKTOR: Ganz genau.

VIZEPR"ASIDENT: Andererseits, wenn Geld Unsinn ist, warum es dann nicht zur"uckgeben?

DOKTOR: Weil ihr Bruder es im Casino verspielt hat. Sie hat keinen einzigen Cent.

VIZEPR"ASIDENT: (An Marina.) Stimmt das? (Marina antwortet nicht.) Warum haben Sie das fr"uher nicht gesagt?

MARINA: Was h"atte das ge"andert?

VIZEPR"ASIDENT: Im Grunde nichts. Aber jetzt verstehe ich wenigstens Ihr Verhalten. Allerdings, das Geld muss trotzdem zur"uckgegeben werden.

DOKTOR: Sagen Sie, wie viel? (Zieht den Geldbeutel heraus.)

VIZEPR"ASIDENT: Die Summe ist armselig, man kann sagen ein Nichts, einfach l"acherlich, eine v"ollige Kleinigkeit, es lohnt sich nicht, dar"uber zu reden.

DOKTOR: K"onnen Sie die ann"ahernde Summe nennen?

VIZEPR"ASIDENT: Zwei Millionen Euro.

DOKTOR: Zwei Millionen Euro?!

VIZEPR"ASIDENT: So etwa. Wie Sie verstehen, darf man das als Bank nicht als Verlust bezeichnen. Viel ernster ist die Tatsache der Entwendung und des Betrugs. Glauben Sie mir, mir wird es sehr schwer fallen, die Sache zu vertuschen.

DOKTOR: Ich verstehe und sch"atze das sehr. (Steckt den Geldbeutel ein. An Marina.) Ich f"urchte, Liebe, ich bin nicht in der Lage, der Bank diese nichtige Summe zur"uckzugeben. Wie hat es denn Ihr Bruder fertig gebracht, so eine Unsumme zu verspielen?

JOHANNA: (Beunruhigt.) "Ubrigens, wo ist er?

MARINA: Wirklich, wo ist Anton? (Sieht sich unruhig um.) Sieh nach, vielleicht ist er im Wartezimmer.

JOHANNA: (Johanna geht eilig hinaus und kommt schnell zur"uck. In ihrem Gesicht Verwirrung.) Dort ist er nicht.

MARINA: (Mit niedergeschlagener Stimme.) Wir haben ihn wieder weggelassen.

DOKTOR: Ich verstehe nicht, dass Sie so besorgt um ihn sind. Sie sagen doch, dass er absolut gesund ist!

JOHANNA: Ja, er ist gesund, aber…

DOKTOR: Was, aber?

MARINA: Verstehen Sie, er ist sehr besorgt, dass wir seinetwegen in Schwierigkeiten geraten sind.

DOKTOR: Na, und?

MARINA: Und er hat die Wahnidee, das ganze Geld wieder zur"uckzugewinnen. Und je mehr er spielt, desto mehr verspielt er. Deshalb haben wir in den letzten Wochen versucht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.

JOHANNA: Marina, beruhig' dich. Ich glaube, er ist nicht im Casino. Jetzt hat er doch einfach gar nichts zum Spielen. Ich habe ihm alles Geld weggenommen, sogar das Kleingeld.

DOKTOR: Hm… Ich f"urchte, ich habe einen Irrtum zugelassen.

Die Frauen sehen den Doktor fragend an, der f"uhlt sich in die Enge getrieben und bekennt. Ich habe ihm welches geliehen.

JOHANNA: Wie viel?

DOKTOR: Tausend Euro.

JOHANNA: Sie sind verr"uckt geworden!

DOKTOR: (Schuldbewusst.) Ja, seit heute Morgen.

MARINA: (Ein Mobiltelefon klingelt. Marina nimmt es aus der Handtasche.) Hallo!.. Ja, mein Lieber. Wo bist du? (H"ort lange zu. Alle folgen ihr gespannt. Ihr Gesicht dr"uckt abwechselnd Angst, Hoffnung, Entt"auschung und Freude aus. Diese Ver"anderungen spiegeln sich sofort in den Gesichtern der anderen wider. Marina beendet das Gespr"ach.)

JOHANNA: Und, was?

MARINA: Nat"urlich ist er sofort, nachdem er das Geld erhalten hat, ins Casino gerannt.

JOHANNA: (Entt"auscht.) Hab ich's doch gewusst

MARINA: Und hat fast alles verspielt.

JOHANNA: Wie immer.

MARINA: (Feierlich.) Aber dann hat er zwei Millionen Euro gewonnen! Er hat schon ein Taxi gerufen und f"ahrt hierher mit dem Geld.

Allgemeiner Jubel.

JOHANNA: (Umarmt Marina.) Was f"ur ein Gl"uck! (An den Vizepr"asidenten.) Gleich jetzt geben wir Ihnen das Geld zur"uck. Um nicht in Versuchung zu geraten.

VIZEPR"ASIDENT: Glauben Sie mir, ich bin dar"uber mehr froh, als irgendjemand anderer. Der Skandal in der Bank, Marina auf der Anklagebank, die Schlagzeilen in den Zeitungen… Das h"atte mich um den Verstand gebracht.

DOKTOR: Ende gut, alles gut. Lassen Sie uns aus diesem Anlass Champagner trinken! ("Offnet eine Flasche und giesst jedem ein.) Auf was trinken wir?

JOHANNA: Auf den gl"ucklichen Zufall.

MARINA: Auf das Gl"uck!

Anton tritt ein, mit einem K"offerchen in der Hand. Ihn trifft ein Schwall von Gr"ussen und Gl"uckw"unschen.

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