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„Nun war es Nacht (наступила ночь: «теперь была ночь»; nun – теперь; так вот, итак)“, sagte er, „weisst du (знаешь)? Ganz finstere (совсем темная; finster – темный, мрачный), und die L"owen schliefen (и львы спали; schlafen). Mitunter aber g"ahnten sie im Schlaf (иногда они зевали во сне; der Schlaf) und reckten die roten Zungen aus (и высовывали красные языки; die Zunge); dann schauderte der Mann (тогда мужчина вздрагивал) und meinte, dass der Morgen komme (и ему казалось, что настало утро). Da warf es um ihn her auf einmal einen hellen Schein (вдруг вокруг него засиял свет: «тут было вокруг него вдруг светлое сияние»; auf einmal – вдруг), und als er aufsah (и когда он посмотрел наверх/поднял голову), stand ein Engel vor ihm (перед ним стоял ангел; stehen). Der winkte ihm mit der Hand (он помахал ему рукой) und ging dann gerade in die Felsen hinein (и вошел затем прямо в скалы; der Fels).“
Da musste Reinhard die Geschichte von den drei Spinnfrauen stecken lassen, und statt dessen erz"ahlte er die Geschichte von dem armen Mann, der in die L"owengrube geworfen war.
„Nun war es Nacht“, sagte er, „weisst du? Ganz finstere, und die L"owen schliefen. Mitunter aber g"ahnten sie im Schlaf und reckten die roten Zungen aus; dann schauderte der Mann und meinte, dass der Morgen komme. Da warf es um ihn her auf einmal einen hellen Schein, und als er aufsah, stand ein Engel vor ihm. Der winkte ihm mit der Hand und ging dann gerade in die Felsen hinein.“
Elisabeth hatte aufmerksam zugeh"ort (Элизабет слушала внимательно). „Ein Engel (ангел)?“ sagte sie. „Hatte er denn Fl"ugel (имел ли он крылья = а крылья у него были; der Fl"ugel)?“
„Es ist nur so eine Geschichte (это просто такая история)“, antwortete Reinhard (ответил Райнхард) „es gibt ja gar keine Engel (ангелов ведь вовсе не бывает)“.
„O pfui, Reinhard (ох, тьфу = ай-яй-яй, Райнхард)!“ sagte sie und sah ihm starr ins Gesicht (и пристально посмотрела ему в лицо; starr – неподвижный, застывший, оцепенелый; пристальный). Als er sie aber finster anblickte (но когда он мрачно посмотрел), fragte sie ihn zweifelnd (спросила она его с сомнением: «сомневаясь»; zweifeln – сомневаться; der Zweifel – сомнение): „Warum sagen die es denn immer (почему же они это говорят всегда)? Mutter und Tante und auch in der Schule (мама и тетя, а также в школе).“
„Das weiss ich nicht (этого я не знаю)“, antwortete er (ответил он).
Elisabeth hatte aufmerksam zugeh"ort. „Ein Engel?“ sagte sie. „Hatte er denn Fl"ugel?“
„Es ist nur so eine Geschichte“, antwortete Reinhard; „es gibt ja gar keine Engel.“
„O pfui, Reinhard!“ sagte sie und sah ihm starr ins Gesicht. Als er sie aber finster anblickte, fragte sie ihn zweifelnd: „Warum sagen die es denn immer? Mutter und Tante und auch in der Schule“.
„Das weiss ich nicht“, antwortete er.
„Aber du (что же/но послушай)“, sagte Elisabeth, „gibt es denn auch keine L"owen (и львов не существует, что ли)?“
„L"owen? Ob es L"owen gibt (еще как существуют: «существуют ли львы»)! In Indien, da spannen die G"otzenpriester sie vor den Wagen (в Индии, там языческие священники запрягают их в повозки: «перед телегами»; der G"otze – идол, истукан, кумир; der Wagen) und fahren mit ihnen durch die W"uste (и ездят на них по пустыне: «через пустыню»). Wenn ich gross bin (когда я стану большим), will ich einmal selber hin (я хочу когда-нибудь сам туда). Da ist es vieltausendmal sch"oner als hier bei uns (там во много тысяч раз красивее, чем здесь у нас); da gibt es gar keinen Winter (там вовсе нет зимы). Du musst auch mit mir (ты должна тоже со мной). Willst du (хочешь)?“
„Ja“, sagte Elisabeth, „aber Mutter muss dann auch mit und deine Mutter auch (но мама должна тогда тоже со мной, и твоя мама тоже).“
„Nein“, sagte Reinhard, „die sind dann zu alt, die k"onnen nicht mit (они тогда будут слишком старыми, они не смогут с нами).“
„Ich darf aber nicht allein (я не могу одна = но мне не разрешат одной)“.
„Du sollst schon d"urfen (тебе должны разрешить); du wirst dann wirklich meine Frau (ты будешь тогда на самом деле моей женой; wirklich – действительно), und dann haben die anderen dir nichts zu befehlen (и тогда другие не должны будут = не смогут тебе ничего приказывать).“
„Aber du“, sagte Elisabeth, „gibt es denn auch keine L"owen?“
„L"owen? Ob es L"owen gibt! In Indien, da spannen die G"otzenpriester sie vor den Wagen und fahren mit ihnen durch die W"uste. Wenn ich gross bin, will ich einmal selber hin. Da ist es vieltausendmal sch"oner als hier bei uns; da gibt es gar keinen Winter. Du musst auch mit mir. Willst du?“
„Ja“, sagte Elisabeth, „aber Mutter muss dann auch mit und deine Mutter auch“.
„Nein“, sagte Reinhard, „die sind dann zu alt, die k"onnen nicht mit“.
„Ich darf aber nicht allein“.
„Du sollst schon d"urfen; du wirst dann wirklich meine Frau, und dann haben die anderen dir nichts zu befehlen.“