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Фауст. Трагедия / Faust. Eine Trag?die
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Гёте Иоганн Вольфганг

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Geister auf dem Gange
Drinnen gefangen ist einer!Bleibet haussen, folg’ ihm keiner!Wie im Eisen der Fuchs,Zagt ein alter H"ollenluchs.Aber gebt Acht!Schwebet hin, schwebet wieder,Auf und nieder,Und er hat sich losgemacht.K"onnt ihr ihm n"utzen,Lasst ihn nicht sitzen!Denn er that uns allenSchon viel zu Gefallen.
Faust
Erst zu begegnen dem Thiere,Brauch’ ich den Spruch der Viere:Salamander soll gl"uhen,Undene sich winden,Silphe verschwinden,Kobold sich m"uhen.Wer sie nicht kennteDie Elemente,Ihre KraftUnd Eigenschaft,W"are kein MeisterUeber die Geister.Verschwind’ in FlammenSalamander!Rauschend fliesse zusammenUndene!Leucht’ in Meteoren-Sch"oneSilphe!Bring’ h"aussliche H"ulfeIncubus! incubus!Tritt hervor und mache den Schluss.Keines der ViereSteckt in dem Thiere.Es liegt ganz ruhig und grins’t mich an,Ich hab’ ihm noch nicht weh gethan.Du sollst mich h"orenSt"arker beschw"oren.Bist du GeselleEin Fl"uchtling der H"olle?So sieh dies Zeichen!Dem sie sich beugenDie schwarzen Schaaren.Schon schwillt es auf mit borstigen Haaren.Verworfnes Wesen!Kannst du ihn lesen?Den nie entsprossnen,Unausgesprochnen,Durch alle Himmel gegossnen,Freventlich durchstochnen.Hinter den Ofen gebanntSchwillt es wie ein Elephant,Den ganzen Raum f"ullt es an,Es will zum Nebel zerfliessen.Steige nicht zur Decke hinan!Lege dich zu des Meisters F"ussen!Du siehst dass ich nicht vergebens drohe.Ich versenge dich mit heiliger Lohe!Erwarte nichtDas dreymal gl"uhende Licht!Erwarte nichtDie st"arkste von meinen K"unsten!

Mephistopheles tritt, indem der Nebel f"allt, gekleidet wie ein fahrender Scholastikus, hinter dem Ofen hervor.

Mephistopheles
Wozu der L"arm? was steht dem Herrn zu Diensten?
Faust
Das also war des Pudels Kern!Ein fahrender Scolast? Der Casus macht mich lachen.
Mephistopheles
Ich salutire den gelehrten Herrn!Ihr habt mich weidlich schwitzen machen.
Faust
Wie nennst du dich?
Mephistopheles
Die Frage scheint mir klein,F"ur einen der das Wort so sehr verachtet,Der, weit entfernt von allem Schein,Nur in der Wesen Tiefe trachtet.
Faust
Bey euch, ihr Herrn, kann man das WesenGew"ohnlich aus dem Namen lesen,Wo es sich allzudeutlich weis’t,Wenn man euch Fliegengott, Verderber, L"ugner heisst.Nun gut wer bist du denn?
Mephistopheles
Ein Theil von jener Kraft,Die stets das B"ose will und stets das Gute schafft.
Faust
Was ist mit diesem R"athselwort gemeynt?
Mephistopheles
Ich bin der Geist der stets verneint!Und das mit Recht; denn alles was entstehtIst werth dass es zu Grunde geht;Drum besser w"ar’s dass nichts entst"unde.So ist denn alles was ihr S"unde,Zerst"orung, kurz das B"ose nennt,Mein eigentliches Element.
Faust
Du nennst dich einen Theil, und stehst doch ganz vor mir?
Mephistopheles
Bescheidne Wahrheit sprech’ ich dir.Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,Gew"ohnlich f"ur ein Ganzes h"alt;Ich bin ein Theil des Theils, der Anfangs alles war,Ein Theil der Finsterniss, die sich das Licht gebar,Das stolze Licht, das nun der Mutter NachtDen alten Rang, den Raum ihr streitig macht,Und doch gelingt’s ihm nicht, da es, so viel es strebt,Verhaftet an den K"orpern klebt.Von K"orpern str"omt’s, die K"orper macht es sch"on,Ein K"orper hemmt’s auf seinem Gange,So, hoff’ ich, dauert es nicht langeUnd mit den K"orpern wird’s zu Grunde gehn.
Faust
Nun kenn’ ich deine w"urd’gen Pflichten!Du kannst im Grossen nichts vernichtenUnd f"angst es nun im Kleinen an.
Mephistopheles
Und freylich ist nicht viel damit gethan.Was sich dem Nichts entgegenstellt,Das Etwas, diese plumpe Welt,So viel als ich schon unternommenIch wusste nicht ihr beyzukommen,Mit Wellen, St"urmen, Sch"utteln, Brand,Geruhig bleibt am Ende Meer und Land!Und dem verdammten Zeug, der Thier- und Menschenbrut,Dem ist nun gar nichts anzuhaben,Wie viele hab’ ich schon begraben!Und immer zirkulirt ein neues, frisches Blut.So geht es fort, man m"ochte rasend werden!Der Luft, dem Wasser, wie der ErdenEntwinden tausend Keime sich,Im Trocknen, Feuchten, Warmen, Kalten!H"att’ ich mir nicht die Flamme vorbehalten;Ich h"atte nichts apart’s f"ur mich.
Faust
So setzest du der ewig regen,Der heilsam schaffenden GewaltDie kalte Teufelsfaust entgegen,Die sich vergebens t"uckisch ballt!Was anders suche zu beginnenDes Chaos wunderlicher Sohn!
Mephistopheles
Wir wollen wirklich uns besinnen,Die n"achstenmale mehr davon!D"urft’ ich wohl diesmal mich entfernen?
Faust
Ich sehe nicht warum du fragst.Ich habe jetzt dich kennen lernen,Besuche nun mich wie du magst.Hier ist das Fenster, hier die Th"ure,Ein Rauchfang ist dir auch gewiss.
Mephistopheles
Gesteh’ ichs nur! dass ich hinausspaziereVerbietet mir ein kleines Hinderniss,Der Drudenfuss auf eurer Schwelle —
Faust
Das Pentagramma macht dir Pein?Ey sage mir, du Sohn der H"olle,Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?Wie ward ein solcher Geist betrogen?
Mephistopheles
Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen;Der eine Winkel, der nach aussen zu,Ist, wie du siehst, ein wenig offen.
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