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Das Loch ist der Grundpfeiler dieser Gesellschaftsordnung, und so ist sie auch. Die Arbeiter wohnen in einem finstern, stecken immer eins zur"uck, und wenn sie aufmucken, zeigt man ihnen, wo der Zimmermann es gelassen hat [74] , sie werden hineingesteckt, und zum Schluss "uberblicken sie die Reihe dieser L"ocher und pfeifen auf dem letzten. In der Ackerstrasse ist Geburt Fluch; warum sind diese Kinder auch grade aus diesem gekommen? Ein paar L"ocher weiter, und das Assessorexamen w"are ihnen sicher gewesen.
74
j-m zeigen, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat разг. – выставить кого-л. откуда-л.
Das Merkw"urdigste an einem Loch ist der Rand. Er geh"ort noch zum Etwas, sieht aber best"andig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: w"ahrend den Molek"ulen am Rande eines Lochs schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molek"ulen des Loches… festlig? Daf"ur gibt es kein Wort. Denn unsre Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigne.
Das Loch ist statisch; L"ocher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht.
L"ocher, die sich verm"ahlen, werden ein Eines, einer der sonderbarsten Vorg"ange unter denen, die sich nicht denken lassen. Trenne die Scheidewand zwischen zwei L"ochern: geh"ort dann der rechte Rand zum linken Loch? oder der linke zum rechten? oder jeder zu sich? oder beide zu beiden? Meine Sorgen m"ocht ich haben.
Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann? Dr"uckt es sich seitw"arts in die Materie? oder l"auft es zu einem andern Loch, um ihm sein Leid zu klagen [75] – wo bleibt das zugestopfte Loch? Niemand weiss das: unser Wissen hat hier eines.
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j-m sein Leid klagen – поделиться с кем-л. своим горем, излить кому-л. свою печаль
Wo ein Ding ist, kann kein andres sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein andres sein?
Und warum gibt es keine halben L"ocher —?
Manche Gegenst"ande werden durch ein einziges L"ochlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze "ubrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein [76] , eine Jungfrau und ein Luftballon.
Das Ding an sich muss noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich [77] . Wer mit einem Bein im Loch st"ake [78] und mit dem andern bei uns: der allein w"are wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein. Gr"ossenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas Negatives. Das ist nicht richtig: der Mensch ist ein Nicht-Loch, und das Loch ist das Prim"are. Lochen Sie nicht; das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hienieden gibt. Wenn Sie tot sind, werden Sie erst merken, was leben ist. Verzeihen Sie diesen Abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen St"uck und dem n"achsten ein Loch ausf"ullen wollen.
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einen Fahrschein entwerten – компостировать билет
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an sich – самое (суть); сам(о) по себе; Ding an sich – «Вещь в себе» (филос. термин И. Канта)
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st"ake – вероятно, авторское написание, воспроизводящее фонетическое звучание = stecke
I. "Ubers"atzen Sie ins Deutsch:
1. Каждое новое открытие в физике меняет самые основы (опорные представления) современной науки.
2. Оглянись, какая красота вокруг!
3. Он смотрит все фильмы, какие только может достать.
4. Не давай себе падать духом, и у тебя все получится.
5. Еще никому не удавалось ее переубедить.
II. Falsch oder richtig?
1. Der Erz"ahler z"ahlt zu einem halben Kind.
2. Manche Gegenst"ande werden durch ein einziges L"ochlein verteuert.
3. Der Loch kommt allein vor.
4. Es gibt ein Augenblick, in dem alle Grossen sich einmal selber auf den Kopf spucken.
5. Der Erz"ahler wird gern die Kinderb"ucher seiner Jugend lesen.
III. Antworten Sie:
1. Warum heisst die Erz"ahlung ”Es gibt keinen Neuschnee”? Was meint der Schriftsteller?
2. Was ist die letzte Rettung von Materie?
3. Was gef"allt dem Erz"ahler nicht an Erwachsenen?
4. Was findet der Schriftsteller wichtiger – den Staat oder den Einzelmenschen?
5. Was geh"ort zu Dinge an sich?
I.
1. Jede neue Entdeckung in der Physik ersch"uttert die Grundpfeiler der modernen Wissenschaft.
2. Sehe dich um, was f"ur Sch"onheit ringsumher!
3. Er sieht alle Filme an, was er bekommen kann.
4. Lass dich nicht entmutigen und du schaffst das.
5. Es ist noch keinem gelungen, sie umzustimmen.
II.
1. Richtig
2. Falsch (sie werden entwertet)
3. Falsch (Der kommt allein nicht vor)
4. Falsch (Es gibt kaum so ein Augenblick)
5. Richtig
III.
1. Der Schriftsteller meint, dass es nichts Neues gibt, Alles ist schon mal gewesen.
2. Die L"ocher sind es.
3. Ihm gef"allt nicht, dass sie es alles so masslos ernst nehmen.
4. Er behauptet, dass der Staat und andere Gruppen etwas Sekund"ares sind.