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«Mist, Mist, Mist! Wo ist denn dieser Ordner vom Fall Schlachter? Also wirklich... Bea!... Bea!... Bea! BEAAAA!»
Die T"ur zu Helmut M"ullers B"uro geht auf, Bea Braun, seine Sekret"arin, kommt ins Zimmer.
«Was ist denn los, Chef? Sie haben heute aber schlechte Laune!»
«Wieso schlechte Laune? Ich finde einfach diesen Ordner zum Fall Schlachter nicht. Das Finanzamt hat geschrieben, dass unsere Papiere nicht in Ordnung sind. Jetzt muss ich alles nochmal machen. So ein Mist!»
«Aber, aber! Das ist doch kein Problem. Ich finde, Sie haben schlechte Laune, und das ist alles. Der Ordner ist bei mir. Ich hole ihn gleich.»
Bea geht in ihr Zimmer. Das Telefon klingelt. M"uller nimmt den H"orer ab und meldet sich:
«B"uro M"uller, guten Tag!... Wer?... Na sowas! Wie geht es dir?... Ja, ja... Wie?... Wo?... Das ist sehr nett von dir, aber weisst du, die Arbeit, die Arbeit... Na,ja, vielleicht hast du Recht... Und wie komme ich dahin?... Barcelona? Und du holst mich dann am Flughafen ab? Mensch, prima! Was? 25 Grad im Schatten? Wassertemperatur 22 Grad? Felix, Felix, ich glaube wirklich, ich mache ein paar Tage Urlaub. H"or zu, ich ruf dich in den n"achsten Tagen nochmal an. Nein, nein, ehrlich, versprochen! O.k. bis dann... Ja, mach ich, tsch"us, mein Lieber!»
Helmut M"uller legt den H"orer auf die Gabel.
«Wissen Sie, wer gerade angerufen hat, Bea? Nat"urlich wissen Sie es nicht. Das war mein alter Freund Felix Neumann. Wir haben vor vielen Jahren mal in einer Studentenkneipe gearbeitet. Er als Koch und ich als Kellner. Und wissen Sie, wo der jetzt ist? In Spanien! Deutsches Spezialit"atenrestaurant an der Costa Brava! Sein eigenes Restaurant! Ich werde hinfliegen! Ich mache Urlaub, jawohl! Na, wie finden Sie das, Bea?»
«Ich glaube, das ist eine sehr gute Idee, Chef. Sie haben Urlaub dringend n"otig. Und ich habe dann auch ein bisschen mehr Ruhe hier, wenn Sie nicht da sind. Wann fahren Sie?»
«Samstag oder Sonntag. Mal sehen, ob ich ein billiges Ticket kriege, Charterfl"uge m"usste es doch noch geben. Welcher Tag ist heute?»
«Heute ist Mittwoch, der f"unfte Oktober, Chef. Neunzehnhundert...»
«Also bitte, Bea, das weiss ich selber, welches Jahr wir haben.»
«Na ja, bei Ihnen weiss man nie! "Ubrigens, hier ist die Akte Schlachter.» Bea gibt ihm einen blauen Aktenordner.
«Wie? Was soll ich damit? Ach so, ja, das Finanzamt. Ach, heute habe ich keine Lust mehr. Ich glaube, ich gehe mal zu unserem Reiseb"uro. Mal sehen, ob die einen g"unstigen Flug haben. Morgen ist ja auch noch ein Tag!»
M"uller nimmt seinen Mantel vom Haken, verabschiedet sich von seiner Sekret"arin und geht die Treppe hinab auf die Strasse.
Es regnet. Schnell geht er die paar Schritte zum Reiseb"uro «UPTOURS» in der Richard-Wagner-Strasse. Mit dieser Firma arbeitet er schon seit Jahren zusammen. Manchmal muss er f"ur seine Recherchen auch Berlin verlassen und nach M"unchen, K"oln, Hamburg oder in andere deutsche St"adte fliegen. Manchmal sogar ins Ausland. Normalerweise mag er das "uberhaupt nicht, denn M"uller hat schreckliche Angst vorm Fliegen. Allein der Gedanke an Start und Landung! F"urchterlich!
Als M"uller das Reiseb"uro verl"asst, ist er sehr zufrieden. Einen Subersparpreis haben sie ihm dort genannt. Hin und zur"uck f"ur 699 DM. Der einzige Nachteil dabei ist, dass die Maschine in Mailand zwischenlanden muss, um dort weitere Passagiere aufzunehmen. Also zweimal Starten und Landen! Aber daf"ur eine Menge Geld gespart!
Also wirklich...
Was ist denn los, Chef? Sie haben heute aber schlechte Laune!
So ein Mist!
Aber, aber! Das ist doch kein Problem.
Ich finde, Sie haben schlechte Laune, und das ist alles.
Der Ordner ist bei mir. Ich hole ihn gleich.
Das ist sehr nett von dir.
Na,ja, vielleicht hast du recht...
Und wie komme ich dahin?
Und du holst mich dann am Flughafen ab?
Mensch, prima!
Nein, nein, ehrlich, versprochen!
Bis dann!
Ja, mach ich.
Tsch"us, mein Lieber!
Na, wie finden Sie das?
Sie haben Urlaub dringend n"otig.
Welcher Tag ist heute?