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Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения
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Felix Und Theo

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Kurz vor 12 Uhr trifft M"uller im Sekretariat eine freundliche Dame mittleren Alters, die sich bereit erkl"art, in den Akten nach 'seinem' Neffen (Notl"ugen geh"oren zum Gesch"aft) zu suchen.

«Ja, hier habe ich den Namen: Joachim Sch"onfeld! Er hat an unsere Akademie vor drei Semestern studiert und sich dann abgemeldet.»

M"uller "uberlegt, warum sich die Menschen aus der Verwaltung immer so mit der Institution, in der sie arbeiten, identifizieren, dass sie immer 'unsere' sagen.

«Fein, das ist immerhin ein Anhaltspunkt. Haben Sie vielleicht in Ihren Unterlagen auch seine Adresse?»

«Ja, aber die ist sicherlich schon alt: Forsterstrasse 17.»

«Ach ja, das ist in Kreuzberg. Ich schau dort einfach mal vorbei. Vielen Dank f"ur Ihre Hilfe. Und sch"one Ferien...»

«Leider noch nicht!» l"achelt die Dame. «Ich kann erst im September Urlaub machen. Dieses Jahr fahre ich nach Gerona, Nordspanien...»

M"uller "uberlegt, ob er sagen soll, dass er Gerona und die Gegend um Gerona sehr gut kennt. Sein Freund Felix wohnt dort. Aber die Dame wird ihn dann sicher in ein l"angeres Gespr"ach verwickeln, und so sagt er nur:

«Wie sch"on f"ur Sie. Ich w"unsche Ihnen eine sch"one Zeit, und vielen Dank nochmal...»

Das war eine Fehlanzeige.

Notl"ugen geh"oren zum Gesch"aft.

Fein, das ist immerhin ein Anhaltspunkt.

Ich schau dort einfach mal vorbei.

Vielen Dank f"ur Ihre Hilfe. Und sch"one Ferien...

Ich w"unsche Ihnen eine sch"one Zeit, und vielen Dank nochmal...

4

Forsterstrasse. Als M"uller das letzte Mal hier war, vor der Wiedervereinigung (до объединения Германии), war es eine typische Kreuzberger Gegend (область, район). Die H"auser alt und grau. Die Mauer (стена) war nahe (близко). Aber jetzt, fast (почти) alles neu renoviert (отремонтировано), und M"uller zweifelt (сомневается), dass sich hier noch studentische Wohngemeinschaften (жилищные сообщества, die Gemeinschaft) die Mieten (квартплаты, die Miete) leisten (позволить себе) k"onnen.

Die Hausmeisterin (домоуправдом-женщина) in Hausnummer 17 best"atigt (подтверждает) seine Zweifel (сомнения, der Zweifel).

«Nee (не-а), ein Herr Sch"onberg wohnt hier nicht!»

«Sch"onfeld, gn"adige Frau (милостивая государыня, die Gnade – милость), Sch"onfeld, Kunststudent.»

M"uller "argert sich (сердится), dass er die Kunsth"andlerin nicht um ein Foto gebeten (не попросил о фотографии, bitten um etwas) hat. Er weiss ja selbst nicht einmal (сам даже не знает), wie Joachim aussieht.

«Kunststudent?» Die Hausmeisterin denkt angestrengt nach (напряженно раздумывает, sich anstrengen – напрягаться, прилагать усилия).

«Ja, warten Sie mal, da haben welche (некоторые = какие-то студенты) im dritten Stock gewohnt, so ne Kommune (что-то вроде коммуны). Die ham (= haben) irgendwas (что-то) mit Kunst gemacht.»

M"uller z"uckt (вытаскивает, выдергивает наружу) einen 10-Mark-Schein (купюру), und obwohl (хотя) er sich keine Chancen ausrechnet (не рассчитывает), fragt er:

«Wo die dann hingezogen (куда они потом переехали, ziehen) sind, wissen Sie nicht zuf"allig (случайно, der Zufall – случайность)...?»

«Um Gottes Willen (ради бога), nee. Das war ein einziges Kommen und Gehen (проходной двор: «единственное, сплошное ‘прихождение и ухождение’») damals. Da wusste man ja nich (= nicht), wer zu wem geh"ort (кто к кому относится, кто чей, кто с кем). Aber fragen Sie doch mal gegen"uber (напротив) bei Ali.»

«Bei Ali?»

«Ja, das ist der T"urke, dr"uben (вон там) an der Ecke (на углу).»

M"uller steht vor einem t"urkischen Lebensmittelgesch"aft (перед продовольственным магазином, das Leben – жизнь; das Mittel – средство).

Der Besitzer (владелец) heisst nicht Ali, sondern Feridun "Ust"un und kann sich sehr gut an Joachim erinnern.

«Der hat mir sogar mal Plakate gemalt (рисовал, писал красками), f"ur meinen Laden (для моего магазина, моей лавки). Aber den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Bestimmt (определенно) seit eineinhalb Jahren (вот уже полтора года как) nicht mehr. Er wollte doch immer nach New York gehen. Damals hat er jedenfalls (во всяком случае) dauernd (все время: «продолжительно», dauern – длиться) davon geredet (об этом говорил).»

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