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«Ich soll ihn in New York suchen? Ich war noch nie in New York.»
«Dann wird es h"ochste Zeit (тогда давно пора: «самое высокое время»), mein Lieber (дорогой мой). Und was Ihr Honorar betrifft (что касается, betreffen), bin ich nat"urlich bereit, eine entsprechende Auslandszulage (соответствующую надбавку за работу за границей) zu bezahlen (заплатить).»
Jetzt ist M"uller v"ollig (полностью, совершенно) sprachlos.
5
Am Abend zu Hause, vor sich ein feines Abendessen mit gef"ullten Weinbl"attern, Schafsk"ase, Fladenbrot und einem k"uhlen Bier, rechnet er sich aus, wieviel er von dem Scheck zur"uckgeben muss.
Nach dem Essen ruft er Sophie Sch"onfeld an.
«Guten Abend, Frau Sch"onfeld, M"uller hier. Meine Suche nach Ihrem Neffen hat leider ein negatives Ende gefunden. Joachim ist vermutlich in New York. An der Akademie hat er sich vor drei Semestern abgemeldet und...»
«Ja, ich weiss», unterbricht ihn die Galeristin.
M"uller ist sprachlos.
«Sie wissen das? Warum haben Sie mich dann beauftragt, dass ich Ihren Neffen suchen soll, wenn Sie wissen, dass...»
«Herr M"uller, ich wusste, dass Joachim f"ur zwei Semester in New York studieren sollte. Er ist damals zu mir gekommen und hat mir seine Pl"ane erz"ahlt. Dass in Berlin nichts los sei in Sachen Kunst, und er f"ur zwei Gastsemester in der Kunstmetropole New York studieren wollte. Aber das war vor "uber einem Jahr, und ich dachte, Joachim w"are l"angst zur"uck!»
Es entsteht eine Pause, M"uller "uberlegt, wie er die Sache mit dem Resthonorar ansprechen soll.
«Herr M"uller, "ah, ich will es mal so formulieren, "ah, Ihr Auftrag ist noch nicht zu Ende...»
M"uller ist wieder sprachlos.
«Sie meinen,... "ah...»
«Ja, Herr M"uller, ich schlage vor, dass Sie weiter nach Joachim suchen. Der Junge ist vielleicht l"anger geblieben.»
«Ich soll ihn in New York suchen? Ich war noch nie in New York.»
«Dann wird es h"ochste Zeit, mein Lieber. Und was Ihr Honorar betrifft, bin ich nat"urlich bereit, eine entsprechende Auslandszulage zu bezahlen.»
Jetzt ist M"uller v"ollig sprachlos.
In Berlin ist nichts los in Sachen Kunst.
Herr M"uller, "ah, ich will es mal so formulieren, "ah, Ihr Auftrag ist noch nicht zu Ende.
Dann wird es h"ochste Zeit, mein Lieber.
6
Drei Tage sp"ater sitzt M"uller in einem Jumbo-Jet (в большом пассажирском самолете, m, /читается: юмбо-джэт/), Berlin-New York. Trotz seiner Flugangst (несмотря на свой страх перед полетами), trotz der Panik, die ihn beim Betrachten (при созерцании) des riesigen (огромного) Stadtplans von Manhattan erfasst hat (охватила). Aber die junge Dame im Reiseb"uro meinte, dass heutzutage (в настоящее время) Fliegen eher (скорее) wie Busfahren sei, und New York m"usse man einfach gesehen haben (просто необходимо увидеть). Ende August w"are eine ideale Zeit, und da g"abe es ein ganz besonders g"unstiges Sonderangebot (особенно благоприятное = дешевое предложение): zwei Wochen New York, mit Flug und Hotel usw. (= und so weiter – и так далее).
M"uller hat dann noch ein paar Mal versucht (несколько раз попытался), seine Sekret"arin Bea Braun zu erreichen (дозвониться: «достичь, добраться»), aber ohne Erfolg (без успеха, m). Und der Gedanke (мысль), Bea eine Postkarte aus N.Y. zu schicken (послать), hat den letzten Rest Unsicherheit (последний остаток неуверенности, f) zerstreut (рассеяла, streuen – сыпать, посыпать, рассыпать).
M"uller sitzt gem"utlich (уютно, удобно, das Gem"ut – душа, душевное состояние) in der Mittelreihe (в среднем ряду), bloss (только, лишь бы) kein Fensterplatz, wo vielleicht die Illusion, nur Bus zu fahren, platzen (лопнуть) k"onnte (могла бы).
In seinem Gep"ack (в багаже, n) ein Foto von Joachim, seine Adresse in N.Y., einen Gutschein (ваучер) f"ur zwei Wochen Hotel und kostenlosen (бесплатный) Transfer vom Flughafen. Alles easy, M"uller fliegt nach New York.
Die Maschine landet auf dem J.F. Kennedy-Airport. Und nach einer endlosen (после бесконечной) Prozedur am Einreise-Schalter (у окошка, m для въезда в страну) steht M"uller in der riesigen Ankunftshalle (в зале прибытия, die Ankunft – прибытие).