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Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Франк Илья Михайлович

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Wie Ketten auf dem Strom (как цепи на потоке; die Kette; der Strom), und harter Bann (и жесткий плен/околдованность; der Bann – изгнание, ссылка; принуждение; обаяние, чары).

Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit (незримо плывет она в сопровождении потока = несомая потоком; das Geleit; leiten – вести, направлять; das Geleit – охрана, конвой).

Doch wo sie treibt (но там, где она дрейфует/где ее несет), jagt weit den Menschenschwarm (сгоняет /спугнув/ далеко людскую толпу; der Schwarm – рой; скопление)

Mit grossem Fittich auf ein dunkler Harm (огромным крылом темная скорбь, темная обида; der Harm – печаль, скорбь; тяжкая обида; auftreiben – согнать),

Der schattet "uber beide Ufer breit (которая покрывает тенью оба берега/нависает тенью над обоими берегами; breit – широкий; das Ufer).

Vorbei, vorbei (мимо, мимо). Da sich dem Dunkel weiht (поскольку темноте посвящает себя = приносит в жертву; das Dunkel)

Der westlich hohe Tag des Sommers sp"at (на западе: «западный/по-западному» высокий день позднего лета),

Wo in dem Dunkelgr"un der Wiesen steht (где cтоит в темно-зеленом /цвете, оттенке/ лугов; die Wiese)

Des fernen Abends zarte M"udigkeit (дальнего вечера/заката нежная усталость; m"ude – усталый; der Abend – вечер; запад).

Der Strom tr"agt weit sie fort (поток уносит ее далеко прочь; tragen – нести; fort – прочь; forttragen – уносить), die untertaucht (которая погружается под воду; tauchen – нырять),

Durch manchen Winters trauervollen Port (сквозь исполненный печали порт = сквозь скорбные пристанища целого ряда зим; die Trauer – печаль, скорбь).

Die Zeit hinab (вниз по /реке/ времени/). Durch Ewigkeiten fort (сквозь вечности /прочь, мимо/; die Ewigkeit; ewig – вечный),

Davon (от которых/которыми) der Horizont wie Feuer raucht (горизонт, как огонь, дымится; das Feuer; der Horiz'ont).

Ophelia
1
Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,Und die beringten H"ande auf der FlutWie Flossen, also treibt sie durch den SchattenDes grossen Urwalds, der im Wasser ruht.Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.Warum sie starb? Warum sie so alleinIm Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?Im dichten R"ohricht steht der Wind. Er scheuchtWie eine Hand die Flederm"ause auf.Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feuchtStehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,Wie Nachtgew"olk. Ein langer, weisser AalSchl"upft "uber ihre Brust. Ein Gl"uhwurm scheintAuf ihrer Stirn. Und eine Weide weintDas Laub auf sie und ihre stumme Qual.
2
Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiss.Der Felder gelbe Winde schlafen still.Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.Der Schw"ane Fittich "uberdacht sie weiss.Die blauen Lider schatten sanft herab.Und bei der Sensen blanken MelodienTr"aumt sie von eines Kusses KarmoisinDen ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dr"ohntDer Schall der St"adte. Wo durch D"amme zwingtDer weisse Strom. Der Widerhall erklingtMit weitem Echo. Wo herunter t"ontHall voller Strassen. Glocken und Gel"aut.Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich drohtIn blinde Scheiben dumpfes Abendrot,In dem ein Kran mit Riesenarmen dr"aut,Mit schwarzer Stirn, ein m"achtiger Tyrann,Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.Last schwerer Br"ucken, die dar"uber ziehnWie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit.Doch wo sie treibt, jagt weit den MenschenschwarmMit grossem Fittich auf ein dunkler Harm,Der schattet "uber beide Ufer breit.Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weihtDer westlich hohe Tag des Sommers sp"at,Wo in dem Dunkelgr"un der Wiesen stehtDes fernen Abends zarte M"udigkeit.Der Strom tr"agt weit sie fort, die untertaucht,Durch manchen Winters trauervollen Port.Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,Davon der Horizont wie Feuer raucht.

Georg Trakl

(1889–1914)

Im Herbst

(Осенью 63 )

Die Sonnenblumen (подсолнухи; die Sonne – солнце; die Blume – цветок) leuchten am Zaun (светятся у забора; der Zaun),

Still sitzen Kranke im Sonnenschein (тихо сидят больные на солнечном свету; der Schein – свет; scheinen – светить).

63

Der Herbst.

Im Acker (в поле; der Acker – поле, пашня) m"uhn sich (трудятся; die M"uhe – труд, усилие) singend (с песнями, поющие: «поя») die Frau’n (женщины),

Die Klosterglocken (монастырские колокола; das Kloster – монастырь; die Glocke – колокол) l"auten (звонят; der Laut – звук) darein (при этом: «в это», во все это = все это сопровождается звоном колоколов).

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