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«Gerne, ich habe auch noch nicht gefr"uhstuckt», antwortet M"uller und schaut sich in der Wohnung um.
Viele Bilder h"angen an der Wand. Starke Farben, kaum erkennbare Gegenst"ande, aber alle vermutlich vom gleichen Maler.
Durch eine ge"offnete T"ur sieht er in einen grossen hellen Raum, in dem viele Leinw"ande an den W"anden lehnen. In den Regalen stehen Farbt"opfe, alte Konservendosen mit Pinseln, Papierrollen, und an einem Haken h"angt ein total mit Farbe bekleckter Overall.
Gegеn"uber von dem Atelier ist die T"ur ebenfalls nicht ganz geschlossen. An einer quer durch den Raum gespannten W"ascheleine h"angen Kleider und Hosen, Hemden, Jeans.
«Kaffee ist fertig!» ruft Ilona aus der K"uche.
M"uller folgt der Stimme und kommt in eine gem"utliche K"uche, mit grossem runden Tisch. Regale aus alten Obstkisten sind gef"ullt mit Geschirr und Lebensmitteln. Sehr gem"utlich und lebendig.
M"uller setzt sich an den Tisch, eine grosse Tasse mit Milchkaffee vor sich. Neben einem Blumentopf, der mitten auf dem Tisch steht, liegen Briefe und Umschl"age. Auf einem steht: 'Miss Ilona Schmidt, c/o Sch"onfeld, 204, 35th street...'.
«Ja, Fr"aulein Schmidt, da bin ich schon wieder. Ich denke, wir sollten offen miteinander reden...»
«Ich habe gleich gedacht, dass Sie sowas wie ein Detektiv sind...»
M"uller schaut erstaunt "uber den Rand seiner Tasse.
«Ich, Detektiv? Wie kommen Sie darauf?»
«Es war bestimmt kein Zufall, dass wir uns im Goethe-Institut getroffen haben. Wahrscheinlich haben Sie mir nachspioniert...»
«Nein, da irren Sie sich, Ilona. Ihren Namen habe ich eben auf einem Briefumschlag gelesen. Und das Treffen in der Bibliothek war wirklich ein Zufall. Aber mit Ihrer Vermutung haben Sie Recht. Ich bin Privatdetektiv und von Frau Sch"onfeld beauftragt, ihren Neffen zu suchen. Sie macht sich Sorgen, weil Sie, also Sie und Joachim nicht nach Berlin zur"uckgekommen sind.»
«So, so. Die Tante macht sich Sorgen. Dabei weiss sie doch genau, warum wir nicht zur"uckkommen.»
«Aber warum, wenn ich fragen darf?» fragt M"uller neugierig.
«Also, Herr Privatdetektiv, dann will ich auch mal ehrlich zu Ihnen sein. Joachim hat ziemliche Schulden. Ich weiss nicht bei wem und warum. Ich weiss nur, dass es in letzter Zeit immer "ofter Anrufe gegeben hat, Anrufe von ziemlich unfreundlichen Herren. Eines Abends, vor ungef"ahr zwei Wochen, haben zwei dieser Leute vor dem Haus auf Joachim gewartet, und es w"are beinahe zu einer Schl"agerei gekommen. Joachim ist davongelaufen und seitdem nicht wieder gekommen...»
«Nimmt Joachim, "ah Drogen...?»
«Ha, typisch Detektiv! Joachim und Drogen, so ein Quatsch! Ich bin mit Joachim seit Jahren befreundet und m"usste das wissen. Quatsch! Joachim raucht nicht, trinkt nicht und nimmt keine Drogen! Er treibt Sport und achtet sehr auf seine Gesundheit...»
«Entschuldigen Sie, es war halt so eine Vermutung... Und wissen Sie wirklich nicht, wie er zu diesen Schulden gekommen ist?»
«Nein, ich sagte doch, ich weiss es nicht. Glauben Sie mir, ich t"ate alles, um Joachim zu helfen! Im Gegensatz zu seiner Tante!»
«Weiss Frau Sch"onfeld von diesen Schulden?»
«Ja, "ah, eigentlich nein. Joachim hat vor ein paar Wochen mit ihr telefoniert und sie gebeten, ob sie ihm Geld leihen k"onnte, aber Tante Sophie hat abgelehnt und meinte, dass sie uns das ganze Studienjahr unterst"utzt hat, und Joachim m"usste endlich auf eigenen F"ussen stehen. Sie h"atte uns nur das Geld f"ur die Flugtickets leihen m"ussen. In Berlin haben wir immer neben dem Studium gejobbt und Geld verdient... aber hier in New York...»
Kann ich mal kurz reinkommen...?
Ach Sie sind's. Moment.
Trinken Sie einen Kaffee mit mir?
Kaffee ist fertig!
Ich denke, wir sollten offen miteinander reden...
Ich habe gleich gedacht, dass Sie sowas wie ein Detektiv sind.
Wie kommen Sie darauf?
Es war bestimmt kein Zufall.